Das Spiel Frankreich gegen Nigeria war in doppelter Hinsicht eine Premiere: 1. Spiel der WM 2011 und 1. WM-Spiel in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim. DF Foot war im und um das Stadion herum unterwegs und hat Stimmung eingefangen. Eine Fotoreportage.
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Wie eine Krone sieht sie aus, die Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim. Sie hat zwar keine Zacken, aber majestätisch wirkt sie dennoch. An diesem Sonntag im Juni wird hier das erste Spiel der Frauen-WM 2011 ausgetragen. Frankreich trifft auf Nigeria.
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Wenige Stunden vor Anpfiff steht die Sonne im Zenith über der Arena. Die umliegenden Parkplätze füllen sich langsam. Die ersten Fans kommen zum Stadion. Einige sind mit den Farben Schwarz, Rot und Gold geschmückt.
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Die Deutschlandfarben prägen das Bild. Auf Mützen, Fahnen, Werbeplakaten. Und auf Fähnchen, die auf vorbeifahrenden Autos wehen. Dabei spielt die deutsche Mannschaft gar nicht hier. Die Deutschen bestreiten das eigentliche Eröffnungsspiel erst später, weit weg, in der Hauptstadt Berlin. Für wen sind die deutschen Fans dann in Sinsheim? „Nigeria oder Frankreich, egal wer gewinnt. Hauptsache ein schönes Spiel“, sagt eine Frau. Es geht um's Spektakel, nicht um den Sieg.
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Mehr als 25.000 Zuschauer im Stadion – ausverkauft. Auf dem Papier ist Nigeria Heimmannschaft. Einer muss es ja schließlich Gastgeber sein.
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Schon vor dem Anstoß schaukelt die Stimmung in Form von La-Ola-Wellen durch das Stadion. Zwei ganze Runden schwappt sie durch die Zuschauerränge. Zudem werden Fahnen geschwenkt, gemeinsam getanzt. Als die Hymnen gespielt werden, erhebt sich die Menge.
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„Frauen haben mehr Technik als die Männer, dafür aber weniger Kraft“, posaunt ein direkt hinter mir stehender Fan. Seine Meinung teilt er gerne lautstark mit Anderen. Erst recht, als der Experte erkennt, dass „links die Gasse frei ist. Warum geht da keiner rein?“
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Es sind die roten Stulpen der Spielerinnen, die sich besonders vom Grün des Rasens abheben. Vor allem wenn die schnellen Beine sie bewegen. Es scheint als sei dann auf dem von der Sommersonne aufgeheizten Rasen nur das Rot der langen Strümpfe zu sehen. Nach 90 Minuten bewegtem Rot auf statischem Grün fährt Frankreich den ersten Sieg ein. 1:0 gegen Nigeria.
Der Ball rollt – noch ganze drei Wochen.
Von Lucie Dupin / übersetzt von Till Neumann
Von Lucie Dupin / übersetzt von Till Neumann
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